Seit 2001 präsentiert die Schuhfabrik mehrere Ausstellungen jährlich in den Räumen der „etage eins“. Den Anstoß gab der damalige Kulturdezernenten Claus-Uwe Derichs, als er den Künstler Klaus Staeck und seine politischen Plakate nach Ahlen in unsere Räumlichkeiten holte.
Seither organisieren wir jährlich drei bis fünf Ausstellungen. Ausstellungen, die wir präsentieren, begeistern uns durch ihre inhaltliche Positionierung und /oder ihre künstlerische Darstellung. In unserer Projektarbeit nutzen wir die bildende Kunst als eine weitere Kultursparte, um gesellschaftliche Fragen zu visualisieren und damit Diskussionen anzustoßen.
Aktuelle Ausstellung
Zu Gast in Ahlen: “Er gehört zu mir. Muslimische Lebenswelten in Deutschland”!
Muslimische Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen und dadurch für eine differenzierte, vorurteilsfreie Betrachtung ihrer Religion zu sensibilisieren ist das Motto der neuen Ausstellung in der Ahlener Schuhfabrik. Erstmalig kooperiert dafür das Bürgerzentrum mit dem Museum Relígio in Telgte. Insgesamt elf Schlaglichter der dortigen Ausstellung „Er gehört zu mir. Muslimische Lebenswelten in Deutschland“ werden in der Ausstellungsfläche „etage eins“ der Schuhfabrik vom 15. Juli bis 3. September präsentiert.
Zur Ausstellungseröffnung am 14. Juli um 19.00 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Frau Dr. Schöne vom Relígio Telgte, die die Idee und das Konzept zur Ausstellung entwickelte, der stellvertretende Ahlener Bürgermeister Serhat Ulusoy, Ali Baș Abgeordneter im Kreis Warendorf und Kadir Uygun, ehemaliger Bergmann aus Ahlen, der in der Ausstellung porträtiert wird, werden anwesend sein.
Die Vielfalt des muslimischen Lebens ist das große Thema und die Ausstellung konzentriert sich insbesondere auf die religiösen Lebenswelten. Im Mittelpunkt stehen Musliminnen und Muslime, vom sogenannten Gastarbeiter bis zur aus Syrien Geflüchteten. Sie gehören verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen an, haben unterschiedliche Zuwanderungsgeschichten oder sind in Deutschland geboren. Sie alle geben Einblicke in ihre religiöse Praxis, in Wünsche und Hoffnungen. Vier Personen werden in der Ausstellung in der Schuhfabrik vorgestellt.
Bewusst wird im Titel auf den politischen Leitsatz des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulf angespielt: „Der Islam gehört zu Deutschland“. Die häufig emotional geführten Diskussionen, die diese Feststellung nach sich zog, haben gezeigt, wie wichtig ein interreligiöser Dialog mit den rund circa 5,5 Millionen Musliminnen und Muslimen in Deutschland ist. Verschiedene kulturelle und politische Anstrengungen sind gerade in den letzten Jahren in dieser Richtung unternommen worden. Auf der anderen Seite steht ein alltäglicher antimuslimischer Rassismus, dem auf breiter gesellschaftlicher Basis entgegengetreten werden muss. Hier setzt die Ausstellung an, deren zentrale Idee es ist, dass nicht über Musliminnen und Muslime gesprochen wird, sondern dass sie selbst zu Wort kommen und das Publikum in ihre Welt mitnehmen.
Der Besuch der Ausstellungseröffnung und der Ausstellung in der Schuhfabrik ist kostenlos. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00 Uhr -20.00 Uhr, Sa. 12.00 Uhr – 20.00 Uhr. Mehr Infos unter www.schuhfabrik-ahlen.de.
Übrigens: nach dem Ausstellungsbesuch in der Schuhfabrik in Ahlen lohnt sich ein weiterer Besuch im Museum Relígio in Telgte.
Dort werden neben umfangreichen Informationen zum Islam 12 in Deutschland lebende Menschen muslimischen Glaubens vorgestellt, und es sind kostbare muslimische Objekte zu bestaunen, die in dieser Zusammenstellung noch nie in Deutschland zu sehen waren.
Unsere bisherigen Ausstellungen seit dem Jahr 2001:
2022 | “Machen. Machen.” – von den Künstlerinnen Sabrina Bomballa, Julia Nitschke und Ruth Schultz
2021 | „Ich mache deine Kleidung! Die starken Frauen aus Südostasien“
der Organisation femnet e.V.
2020/21 | “100 % Menschen aus Ahlen und 100 % Menschen aus Hoyerswerda – zwei demographische Fotoprojekte | Projektleitung: Maike Walter und Nazanin Asgari |Max Kruggel: Fotograf | Jonas Wöhe: Unterstützer
2020 |”Aka – Leben und Kampf” | Eine Ausstellung zum Weltfrauentag mit Fotografien von Selin Düyen Mehder
2020 | „Ahlen und seine Kioske” | Fotografien von Pedda Scheurer
2019 | Trinkhallen – die Seele der Nachbarschaft | Fotoarbeiten von Wolfgang Schneider von 1976 – 2000
2019 | Energiewende | Ausstellung des Solarfördervereins Deutschland e.V.
2019 | Kofferausstellung “Zukunftsreise”
2019 | 50% Sie | Ausstellung von Nazanin Asgari, Bahar Tashakor, Ada Klar, Nina Lieven, Heidi Marziniak
2018 | “Where love is illegal” von Robin Hammond | Fotoarbeiten des international bekannten Künstlers in Kooperation mit f3 in Berlin und finanziert über Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW (Prävention sexuelle Wertebildung)
2018 | Fotoausstellung: “Moment glück” von Kai Kremser | Konzipiert durch uns und finanziert durch BMI und Kulturelle Vielfalt = gelebte Diversität
2018 | Weiblichkeit | Illustrationen von Lucia Zamolo und Sonja Müller-Späth, Bachelor Arbeit zur Menstruation „Rot ist doch schön“ und ein Comic für ihre Oma.
Lucia Zamolo gewann mit ihrer Arbeit “Rot ist doch schön” den “Serafina – Preis für Illustration 2019″ der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.
2017 | Rojava – Frühling der Frauen | Stiftung Freie Frau WJAR und Meike Nack. Eine Fotoausstellung über den Aufbau demokratischer Selbstverwaltung und Frauenstrukturen in Rojava/Nordsyrien
2017 | Der Schleier – The Hijab / Veil Series | Jemenitische Fotokünstlerin Boushra Almutawakel / Kooperation mit Friedrich-Hundt-Gesellschaft Münster
2017 | Heimat X Bilder | Ausstellung mit vier geflüchteten Künstler (Syrien) in Kooperation mit Heimat X Telgte/Stuttgart. Adnan A. Alorbine; Haissam Almojarkesh; Aziz Mahmud; Nazanin Asgari
2017 | The Wall – Bilder aus Palästina | Fotoausstellung von Ursula Mindermann
2016 | Neue Zentren in der Stadt | Interaktive Ausstellung im Rahmen des Projektes Translokationen Stephan US
2016 | Fotoausstellung Kuba im Wandel | Fotoausstellung von Roswitha Kullmann und Christiane Busmann
2016 | Wanna have love?! – von Insa Hagemann und Stefan Finger | Ein Fotorechercheprojekt über Auswirkungen des Sextourismus auf den Philippinen
2015 | Blitzaktion | Fotoprojekt der Jugendkulturredaktion über das Jugendtheater ProVinz
2015 | „Das sind wir…“ | Fotoausstellung von Janine Frönd und Menschen mit Trisomie 21
2015 | Point | von Stephan US – Auflösung nach dem Tod
2015 | Erbmasse Kunst II | 96 Arbeiten von über 21 Ahlenern – WERTschätzung durch Kunstsachverständige Dr. Grandel und Dr. Silke Köhn
2014 | Erbmasse Kunst I | Arbeiten von Gunhild Gerullis, Ute Ambrosius und Anne Wagner und ihre Erben
2014 | „Rückbesetzung – alte und neue Stadteroberungen“ | Ausstellungen zum Themenkomplex FairHandeln / kuratiert von Jaana Prüs und Stephan US
2014 | „Nirgendwo ist hier“ | Flüchtlingsrat NRW in Kooperation mit FH Dortmund und Kölner Designschule ecosign. Lebensalltag von Flüchtlingen in Deutschland
2013 | Schau´ ins´ Fenster | 16 Fotografien von Schaufenstern / Jury Stephan US und Andrea Bergmann
2013 | Sprichwörter | Gestaltete Holztäfelchen mit Sprichwörtern aus unterschiedlichen Ländern / ehemalige Flüchtlingsfrauen zum internationalen Frauentag
2013 | Açıklık – freiraum | Mehder (etage eins + Stadtteilbüro + Bäckerei Zimmermeier + Plakatstellen) Nezaket Ekici (Hansastraße- Wohnhaus) & Iskender Yediler (Hansastraße)
2012 | The View | 60 Plakate im öffentlichen Raum (Fußgängerzone) von Stephan US im Rahmen der Konzeptförderung – Auftakt zum Thema Sehnsucht und Freiraum
2012 | Stage & Art | Konzertfotografie – gefördert von der AZ – Jury: Kai Kremser, Jens Höckelmann und Peter Harke
2012 | Hass vernichtet | Irmela Schramm Dokumentation von Rechten Sprüchen im öffentlichen Raum- Veranstalter ist die AG der Wohlfahrtsverbände und der Paritätische
2011 | gestrandet | Sonja Yurtcu und Stephan US und die Klasse 6.2. der Fritz-Winter-Gesamtschule mit Skulpturen und Objekten aus Strandmüll
2011 | Heimatgedanken | Ausstellung der Paul-Gerhardt-Schule im Rahmen der Aktionen zum 50jährigen Anwerbeabkommen mit der Türkei
2011 | Stage & ART | Konzertfotografie mit jeweils 3 Arbeiten von 5 jungen Fotografen
2011 | Manfred Brückner | Grafische Arbeiten, die im Rahmen einer Veranstaltung mit Flint Gonsior (Musik) entstanden sind (und zerteilt wurde) und einzeln verkauft wurden.
2011 | yolcular/ passengers | türkische Medienkünstlerin Esra Ersen aus Berlin in der StadtGalerie in Koop mit dem Kunstverein, dem Integrationsteam der Stadt und dem Kulturamt
2010 | Helge Niegel | Umsetzung der Holzskulptur auf unsere Terrasse
2010 | Schülerarbeiten | Augustin Wibbelt Gymnasium Warendorf | mit Demir Demiroski und Claudia Böhm (Kunsterzieherin)
2010 | Fotografien von Birgit Fabich | Frauenhaus Warendorf. Kochbuchillustrationen und gestickte Kopfkissen
2009 | Lebenswert(e) Stadt | Bearbeitete Fotografien von Jens Höckelmann – die kleinste Ausstellung mit Erweiterungswert (Schülerarbeiten der Bodelschwinghschule)
2009 | Zeit-los | Gemeinschaftsausstellung zum 25jährigen des Büz
2009 | ArtTransForm | von Manfred Brückner, Ellis Huk und Knut Kargel
2008 | Haut | Konzeptförderung interdisziplinäres Kunstprojekt mit 14 KünstlerInnen und 9stündigem Eröffnungsprogramm
2008 | Summer in the city | Fotoausstellung von Bildern aus Berlin Christiane Busmann
2008 | Frei und Links – Geschichte der SPD | SPD Ortsverein mit Friedrich Ebert Stiftung
2007 | Zwei Welten | Im Rahmen der Integrationsarbeit – Arbeiten von Annet van der Voort/ Drensteinfurt
2007 | Haariges | Kunstprojekt mit Mädchen und der Illustratorin Anne Ibelings – Kultursekretariatsförderung
2006 | Schwarz-weiß-Ansichten Hoyerswerda | Fotos von Torsten Lützner und Holger Griebsch
2005 | Neil Young | Collagen Ausstellung von Manfred Brückner
2005 | Malerei und Objekte | Helge Niegel im Rahmen des deutsch-deutschen Austauschprojektes mit Hoyerswerda – und dem Projekt von Manfred Brückner 4+1+2
2003 | Emaillekunst – Ute Ambrosius | Ausstellung im Rahmen des Projektes Blickwechsel – ein kultureller Stadtrundgang
2002 | Gesichter der Migration – Fotos von Annett van der Voort | Ausstellung im Rahmen des Integrationsprojektes
2001 | Plakate von Klaus Staeck | Veranstaltung der SPD mit Kulturdezernent Claus-Uwe Derichs in Anwesenheit des Künstlers