20 Jahre Hoywoy und Ahlen

Alles begann mit einer Email Ende 2003 auf der Suche nach einem Kulturaustausch zwischen Ost und West. Seither verbindet die Akteure der Kulturfabrik Hoyerswerda und dem Bürgerzentrum Schuhfabrik eine 20jährige Geschichte, die wir mit einem Veranstaltungswochenende und dem Besuch einer Delegation aus Hoywoy hier in Ahlen vom 22.09. bis zum 24.09.2023 feiern wollen.

Am Samstag, den 23.09. um 19 Uhr präsentiert im Saal der Schuhfabrik Grit Lemke eine Lesung gemeinsam mit weiteren AkteurInnen ihres Buch „Kinder von Hoy – Freiheit, Glück und Terror“. Das Buch erschien 2021 im Suhrkamp Verlag. Grit Lemke ist in Hoyerswerda aufgewachsen und studierte nach einer Lehre zum Baufacharbeiter Kulturwissenschaft, Ethnologie und Literaturwissenschaft. Heute arbeitet sie als Autorin, Kuratorin und Dokumentarfilmregisseurin und lebt zeitweise wieder in Hoyerswerda. Einige der damaligen Protagonisten, die in dieser „kollektiven Geschichte“ zu Worte kommen, sind in Ahlen dabei und werden ihre Anteile persönlich vorstellen.
Am Sonntag, dem 24. September um 11 Uhr zeigt Grit Lemke außerdem ihren Film „Gundermann Revier“ , der für den Grimme-Preis nominiert war, im CinemAhlen in einer Matinée.
Die Partnerschaft zwischen den beiden soziokulturellen Zentren hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Aktivitäten hervorgebracht. Mit dem Mediencamp für Jugendliche aus Ost und West, gegenseitigen Besuchen und intensivem Austauschbegegnungen in ehemaligen innerdeutschen Grenzregionen, einer Wanderung zwischen den beiden Orten und einigen Dokumentationen und Artikeln haben sich die Aktiven immer wieder gegenseitig inspiriert und viel voneinander gelernt. 2006 wurde der Austausch vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler in einem Schreiben persönlich geehrt und „zur Nachahmung empfohlen“.