“Machen. Machen.” Ausstellungseröffnung am Internationalen Frauentag!
Aus Anlass des Internationalen Frauentages sind die Künstlerinnen Sabrina Bomballa, Julia Nitschke und Ruth Schultz zu einer interaktiven Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „Machen. Machen.“ in die Ahlener Schuhfabrik eingeladen. Am Dienstag, dem 8. März um 16.00 Uhr wird diese neue Ausstellung in der „etage eins“ in Anwesenheit der Künstlerinnen für alle Interessierten eröffnet.
Die drei Frauen präsentieren jeweils aktuelle Buchveröffentlichungen und beziehen dabei aktiv feministische Standpunkte.
Sabrina Bomballa veröffentlichte 2021 ihre Masterarbeit an der Fachhochschule Bielefeld am Fachbereich Gestaltung mit dem Titel „Ich und mein Laster-Laster“. Aktuell hat sie einen Lehrauftrag an dieser FH für Gestaltung im grafischen Siebdruck. Sie ist Teil des „Kollektivs Naturtrüb“, einem Zusammenschluss von mehr als 20 Frauen, die gemeinsam ein Magazin herausbringen, Lesungen und Workshops halten und Ausstellungen gestalten.
Julia Nitschke war bereits mehrfach künstlerisch in der Schuhfabrik aktiv. Zuletzt beteiligte sie sich dort mit weiteren Künstlerinnen des „atelier automatique“ an der Ausstellungsreihe „Was fehlt?“. Julia Nitschke ist Performancekünstlerin und Autorin. Aktuell beschäftigt sie sich künstlerisch mit ihrem polnischen Migrationshintergrund. Im Rahmen der Akademie der Künste der Welt, konzipierte sie die performative Ausstellung „Emanzenexpress“ zu feministischen Kämpfen im Ruhrgebiet.
Ruth Schultz arbeitet in verschiedenen Zusammenhängen als
Regisseurin und Mixed-Media-Artist. Nach dem Magisterabschluss in
Literaturwissenschaften in Florenz, studierte sie bis 2010 Schauspiel-Regie an
der Folkwang Universität der Künste.
Gemeinsam mit Julia Nitschke, gründete sie „Meine Wunschdomain“, die Agentur für angewandte Performance-Kunst. Das in der Schuhfabrik ausgestellte Kinder- und Jugendbuch „Deine Meinung gehört gehört“ schrieben sie gemeinsam. Interaktiv aufgebaut und ausgestattet mit detailreicher und ansprechender Gestaltung, geht es den Autorinnen um die Frage nach der eigenen politischen Meinungsbildung.
Der Eintritt ist frei. Nach der Ausstellungeröffnung ab ca. 17.00 Uhr gibt es nur für Frauen die Möglichkeit des Austausches und des Beisammenseins in der Schuhfabrik. Es gelten die aktuellen Corona-Zugangsregeln.
Die Schuhfabrik weist teilnehmende Personen im Vorfeld von Veranstaltungen bereits auf das Risiko einer auch kurzfristig geänderten Einlassbeschränkung oder die Absage aufgrund eines veränderten Infektionsgeschehens hin. Mehr Infos unter www.schuhfabrik-ahlen.de.
Und noch etwas zum Hintergrund des Weltfrauentages: Die
Entstehung des Internationalen Frauentages geht auf die Arbeiterinnenbewegung
von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zurück. Seit Beginn der
Industrialisierung stieg der Anteil der Fabrikarbeiterinnen. Sie verdienten für
die gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Lohnes der Männer. Sie streikten
mehrfach für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, für kürzere
Arbeitszeiten und gegen unzumutbare Wohn- und Lebensbedingungen und wehrten
sich damit gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung. Am 27. August 1910
beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, an der mehr
als 100 Delegierte aus 17 Ländern teilnahmen, auf Initiative der deutschen
Sozialistin Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen Internationalen
Frauentages. Der erste Internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in
Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt.