Provinz: Romeo und Julia (Ahlen) und Homeland 2.0 (Münster)
ProVinz Jugendkultur in der Schuhfabrik
Der Vorverkauf über diese Seite ist beendet, aber es gibt ausreichend Karten an der Tageskasse am Sonntag.
Nach dem großen Provinz Jugendtheaterfestival im Dezember, ist das Stück der Ahlener Schuhfabrik am Sonntag, dem 14. Januar ab 16.00 Uhr noch einmal auf der Bühne des Bürgerzentrums zu erleben. Diesmal eröffnet aus terminlichen Gründen keine weitere Provinz Produktion den Theaternachmittag, sondern das musikalisch-tänzerische Cross-Over-Projekt „Homeland 2.0“ von Proartist Youngster aus Münster.
Die Ahlener Schuhfabrik ist eine von insgesamt fünf Einrichtungen, die dieses interkommunale jugendkulturelle Leuchtturmprojekt seit acht Jahren als Netzwerk Amateurtheater im Kreis Warendorf durchführen und organisieren. Mit dabei sind außerdem die Alte Post Oelde, das Theater am Wall Warendorf, Alte Brennerei Ennigerloh und die Kulturinitiative Filou Beckum.
Die junge Theatergruppe der Schuhfabrik führt den Klassiker „Romeo und Julia“ von William Shakespear auf. Das Stück ist sicherlich die bekannteste tragische Liebesgeschichte der Welt. Zwei junge Menschen aus verfeindeten Familien im italienischen Verona des 16.Jahrhunderts verlieben sich und erleben die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Die Spielfreude der jungen Schauspieler und die sparsame, aber atmosphärisch intensive Kulisse überzeugte das Premierenpublikum von der ersten bis zur letzten Minute.
Es spielen: Hanna Beckmann, Sven Ephan, Kevin Falke, Ulrike Gerhardt, Simon Lukas Greve, Lasse Meiwes, Leon Schäfer, Tim Schäfer, Louisa Schroeder, Kathrin Sievers, Nick Weber, Bastian Weise, Jonas Wollny. Regie: Nadine Althoff und Tobias Winopall. Bühnenbild: Tim Saager.
Eröffnet wird der Nachmittag mit „Homeland 2.0“. Dabei handelt es sich um ein Cross-Over-Projekt, eine Art Collage. Es ist eine eigenwillige und musikalisch/tänzerische Heimatsuche, in der besonders junge Migranten mit ihren Ausdrucksformen, ihren Lebensgeschichten und Erfahrungen über das ‘Anders Sein’ in Deutschland berichten und Aufschluss darüber geben, ob sich die Jugendlichen hier ‘heimisch’ fühlen. Das künstlerische Team, um den Dramaturgen Joachim Goldschmidt hat Münsteraner Jugendlichen motiviert, sich in ihrer ‘Sprache’ in jedweder kreativen Form auszudrücken, einfach Neues auszuprobieren und zu kreieren.
Die musikalische Konzeption ist von dem Musiker Ruslan Maximovski entworfen worden. Das Akkordeon und der Rap sind in unterschiedlichen Musikkulturen in sehr vielfältigen ‘stilistischen’ Formen beheimatet. In Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Akkordeonisten haben der Rapper und Sängerinnen die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln der Kontinente, mittels des Akkordeons und des Raps, stilistisch und kompositorisch neu entdeckt. Diese musikalischen Findungen bilden dann den Rahmen für jene Geschichten zum Thema Heimat, die gemeinsam von den Sängerinnen und Tänzern erzählt werden.
„Homeland 2.0“ bricht komplett mit dem Klischee des Akkordeons als folkloristisches Instrument. Es ist ein Rhythmus- und ein Harmonieinstrument zugleich. Mit dieser musikalischen Vielfalt des Akkordeons und des Raps wird in „Homeland 2.0“ die musikalische Brücke zwischen den musikalischen Welten Europas, Afrika und Cuba geschlagen.
Der Eintritt beträgt 6,-€ für Schüler und 8,-€ für Erwachsene. Am Samstag, dem 17. Februar ist das Ensemble der Schuhfabrik auf der Bühne des Stadttheaters Beckum zusammen mit der Gruppe vom Filou und ihrem Stück „Don Quijote und die Wanna Be´s.“ zu sehen.