„Arme Roma, böse Zigeuner“ Lesung mit Norbert Mappes-Niediek
„Arme Roma, böse Zigeuner“ ist der provokative Titel des neuen Buches von Norbert Mappes-Niediek. In einer Lesung stellt er einige Kernaussagen und Thesen aus seinem aktuellen Werk in der Ahlener Schuhfabrik am Samstag, dem 30. November ab 19.30 Uhr vor. Das anschließende Publikumsgespräch wird von Dierk Hartleb moderiert.
Sehr plakativ und teils eindimensional wird das Thema derzeit häufig in den Massenmedien behandelt. Die Veranstaltung will einen differenzierten Blick wagen und den Fragen nachgehen: Warum kommen die Roma in Osteuropa aus ihrem Elend nicht heraus? Sind sie arm, weil sie diskriminiert werden, oder werden sie diskriminiert, weil sie arm sind? Sind sie arbeitsscheu, kriminell und womöglich dümmer als andere? So wird oft gefragt, wenn auch meistens hinter vorgehaltener Hand. Und die Antwort kennt man natürlich: »typisch Roma«.
Der langjährige Balkan-Korrespondent Norbert Mappes-Niediek unternimmt einen Faktencheck und kommt zu überraschenden Befunden. Zugleich kritisiert er die europäische Roma-Politik und die von ihr beförderte „Gypsy industry“ fundamental und zeigt alternative Wege auf. Norbert Mappes-Niediek lebt seit 1992 als freier Korrespondent für Österreich und Südosteuropa in der Steiermark/Österreich. Von 1994-95 war er als Berater des UNO-Sonderbeauftragten für das ehemalige Jugoslawien, Yasushi Akashi tätig. Er schreibt u. a. für die Frankfurter Rundschau, Standard (Wien) NRC Handelsblad (Rotterdam).
Der Eintritt beträgt 6,-€. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Integrationsagentur der AWO, dem Integrationsteam der Stadt Ahlen und dem Bürgerzentrum Schuhfabrik.