Vortrag zu Syrien von Hamed Alhamed
Wer die aktuellen Bilder aus Syrien in den Nachrichten verfolgt, sieht die brutalen Auswirkungen militärischer Auseinandersetzungen, selten die persönlichen Schicksale der Menschen. Der 26 jährige Informatiker Hamed Alhamed stammt aus Deir Ezzor in Syrien und wohnt aktuell in Ennigerloh.
Am Samstag, dem 18. Februar ab 19.00 Uhr wird er im Bürgerzentrum Schuhfabrik auf Einladung des Fördervereins für Flüchtlinge Ahlen in Kooperation mit der Schuhfabrik, seinen bereits kreisweit vielbeachteten Vortrag halten.
„Ich lebte in einem perfekten Land mit europäischem Standard“, so die Worte von Hamed Alhamed, wenn er sich an seine Heimat erinnert. Sein Vortrag ist das Protokoll eines Kraftakts zwischen Erinnern und Verdrängen, Trauma und Aufbruch, Dank und Verzweiflung. Er veranschaulicht detaillierte Einzelheiten über die Flucht aus seiner Heimatstadt und die anschließende Odyssee durch die Türkei, Griechenland und den Balkan, die er am eigenen Leib erlebt hat. Aber auch Bilder aus der Zeit vor dem Krieg finden Platz in seiner Präsentation und machen klar, wie groß der Kontrast ist. „Es ist gut, dass auch diese Bilder an diesem Abend gezeigt werden. So wird deutlich, wie groß der Verlust für die Menschen ist, die wegen Krieg, Angst, Terror ihr Land verlassen.“, äußerte sich ein Besucher des Vortrags in Beelen.
Hamed Alhamed wird in der Schuhfabrik auch von seinen Eindrücken von der aktuellen Situation in Deutschland erzählen. Alhamed spricht deutsch und Passagen des Vortrags auf Englisch werden übersetzt. Der Eintritt ist frei. Weitere Information erteilt der Förderverein für Flüchtlinge Ahlen (02382 803800).
Das Projekt wird im Rahmen des Interkultur Projektes „Kulturelle Vielfalt – Gelebte Diversität“ vom Bundesministerium des Innern gefördert.